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Finger weg von verarbeiteten Lebensmitteln

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Heute möchte ich darauf eingehen, warum Du von verarbeiteten Lebensmitteln die Finger lassen solltest, wenn Abnehmen Dein Ziel ist.

Wurst in verschiedensten Variationen, Blaukraut aus der Tüte, vormariniertes Grillfleisch, Frikadellen, Tomaten im Glas, Karottensalat, Bratheringsfilets, …

Verarbeitete Lebensmittel sind allgegenwärtig. Und bei vielen davon kommt man gar nicht auf die Idee, dass sie schlecht für einen sein könnten. Dabei enthalten viele unserer verarbeiteten Lebensmittel heute Zusätze, die da eigentlich gar nicht drin sein sollten. Und genau diese Zusätze sind es, die ein für Slow Carb eigentlich absolut geeignetes Nahrungsmittel wie z.B. Grillfleisch zu etwas machen, das sich mit unserer Ernährungsweise absolut nicht mehr vereinbaren lässt.

Warum ist das so?

Die Frage nach dem Warum ist einfach zu beantworten: Weil verarbeiteten Lebensmitteln bei der Produktion in der Regel aus verschiedenen Gründen Kohlenhydrate zugesetzt werden. Und das macht sie für Slow Carb nun mal unbrauchbar.

Warum ist da Zucker im Fleisch?

Die Frage, die sich aufdrängt, ist natürlich: Wie und wieso kommen die Kohlenhydrate denn eigentlich in unsere Lebensmittel? Auch hier ist die Antwort einfach: Zucker hat mehrere Eigenschaften, die ihn für die Lebensmittelproduzenten interessant machen:

1) Schneller produziert und schöner anzusehen

Um die Fertigungszeit von Wurst zu verkürzen wird Zucker eingesetzt, da er die Eigenschaft mitbringt, den Reifeprozess von Fleisch zu beschleunigen. Außerdem wird durch Zucker die Bildung von Pökelrot gefördert, was das Erscheinungsbild von Wurstwaren verbessert. Man erhält also ein schöner anzusehendes Produkt, das auch noch schneller in den Verkauf gehen kann.

2) Zucker wird zur Konservierung verwendet

Neben dem Pökeln, Räuchern und Dörren ist auch das Zuckern eine Möglichkeit, Lebensmittel länger haltbar zu machen. Auch das ist ein Grund, warum manchen Lebensmitteln bei der Verarbeitung Zucker hinzugefügt wird.

3) Zucker ist günstig und verbessert den Geschmack

Zum Schluss noch der einleuchtendste Grund: Zucker verbessert den Geschmack von Lebensmitteln. Dabei ist es egal, ob es sich um den salzigen Grundgeschmack von gepökeltem Fleisch handelt, den leicht faden Geschmack von minderwertigem und in Marinade ertränktem Grillfleisch oder um das Blaukraut aus der Tüte. Das Endprodukt schmeckt einfach besser, wenn man ein bisschen Zucker dazu gibt.

Und so hat man als Hersteller durch das Hinzufügen von günstigem Zucker natürlich einen Vorteil gegenüber der Konkurrenz, weil vom Kunden die eigenen Produkte als schmackhafter wahrgenommen werden als die der anderen Anbieter. Genannte Konkurrenten ziehen dann aber natürlich irgendwann nach, sodass nach und nach alle verarbeiteten Produkte in irgendeiner Form Zucker enthalten.

Sonstige Kohlenhydrate, die man nicht übersehen sollte

Es geht aber nicht nur um Zucker. Unabhängig vom oben genannten gibt es nämlich natürlich auch andere Gründe, aus denen Kohlenhydrate in Lebensmittel gepackt werden, wo sie eigentlich nicht nötig wären.

Wenn bei mir zu Hause z.B. früher Frikadellen selbst gemacht wurden, waren Semmelbrösel und Mehl zwei wichtige Bestandteile neben dem Fleisch und den Eiern. Das hat man halt so gemacht, weil es so im Rezept stand. Und warum sollte man denn an einem guten und bewährten Rezept etwas ändern? Deshalb sind auch in den Frikadellen im Supermarktregal natürlich die selben Kohlenhydrate enthalten. Man hält sich halt an das Grundrezept für Frikadellen.

ABER: Wenn man will, kann man in vielen Fällen auch auf die Kohlenhydrate in Lebensmitteln verzichten oder sie ersetzen und sich so selbst z.B. wunderbare Slow Carb Frikadellen ohne Semmelbrösel und Mehl machen, die nicht auf die Hüften gehen.

Am genannten Beispiel sieht man schön, dass es durchaus Möglichkeiten gibt, wie wir Slow Carber uns viele unserer Lieblingslebensmittel wieder auf die Speisekarte packen können. Wir müssen nur bereit sind, sie selbst herzustellen. Denn in den seltensten Fällen wird die Industrie uns den Gefallen tun und einfach mal auf die oben genannten Vorteile verzichten. Deshalb müssen wir uns hier halt mal einfach selbst helfen oder alternativ auf diese Lebensmittel an Slow Carb Tagen verzichten. Für diejenigen, die selbst anpacken wollen, gibt es meine Slow Carb Rezepte Sammlung, die ich ständig ergänze um weitere Slow Carb Varianten unserer Lieblingsgerichte.

Wie sieht es bei Dir aus?

Hast Du ein Lieblingsgericht, für das es noch keine Slow Carb Variante gibt? Schreib es mir in einem Kommentar und ich werde versuchen, ein Rezept dafür zu erstellen. Oder warst Du vielleicht bereits selbst kreativ? Dann schreib die Slow Carb Varianten von Deinen Lieblingsgerichten in einen Kommentar und teile sie hier mit der Community.

Geht es nur um industriell verarbeitete Lebensmittel?

Nein, es geht leider nicht nur um industriell verarbeitete Lebensmittel. Heutzutage verwendet leider auch der Metzger um die Ecke häufig bereits die oben genannten Methoden, um seine Wurstwaren konkurrenzfähiger zu machen und in kürzerer Zeit herstellen zu können.

Also ist Wurst nicht Slow Carb?

Ich bin selbst lange Zeit dem Irrglauben aufgesessen, dass Würstchen ein idealer Slow Carb Snack wären, da sie ja von den Inhaltsstoffen her eigentlich okay sein sollten. Meine Erfahrungswerte sprechen leider aber eine andere Sprache. Wenn ich auf Wurstwaren in meiner Ernährung verzichte sind meine Erfolge beim Abnehmen auf jeden Fall besser als wenn ich nicht darauf verzichte.

Das liegt vielleicht auch ein Stück weit daran, dass ich dazu neige, mich an Würstchen satt zu essen. Die haben einfach so einen gewissen Suchtfaktor. Und dann kommen die bei Slow Carb so wichtigen Hülsenfrüchte und das Gemüse halt einfach zu kurz und das Abnehmen funktioniert nicht mehr.

Mein Grundprinzip bei der Lebensmittelwahl

Ich will in erster Linie, dass meine Slow Carb Ernährung funktioniert. Das hat für mich Priorität. Ich habe schon zu viele Experimente gemacht, die mich am Ende um meine Erfolge gebracht haben. Aus diesem Grund halte ich mich beim Lebensmitteleinkauf an folgende einfache Regel: Wenn ich nicht 100%ig sicher weiß, das ein verarbeitetes Lebensmittel okay ist, lasse ich es weg und halte mich lieber an die unverarbeiteten Lebensmittel. Lieber selbst mariniertes Grillfleisch (schmeckt eh viel besser) als fertig mariniertes. Lieber selbst gemachte Frikadellen als fertig gekaufte, die mir meine hart erarbeiteten Abnehmerfolge ruinieren. Im Zweifel kann ich mir die verarbeiteten Lebensmittel ja immer noch am Cheatday gönnen, wenn es sein muss.

Damit wären wir mit diesem Artikel am Ende angekommen. Bleibt mir nur noch, Dir weiterhin viel Erfolg beim Abnehmen zu wünschen.
Christian

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