Linsen und Bohnen spielen bei einer figurbewussten Slow Carb Ernährung eine wichtige Rolle (klicke hier, wenn Du mehr wissen willst). In diesem Artikel erfährst Du, wie Du Linsen und Bohnen kochst, wie Du sie anschließend aufbewahren solltest und worauf Du generell achten musst.
Nicht zum Rohverzehr geeignet
Vielleicht ist Dir schon auf den Verpackungen von Hülsenfrüchten oder von rohem Hülsenfrüchtemehl aufgefallen, dass dort steht, dass diese nicht zum Rohverzehr geeignet sind. Das liegt am sogenannten Phasin, welches in den meisten Hülsenfrüchten enthaltenen ist. Phasin ist giftig, wird aber beim Kochen zerstört. Deshalb Bohnen und Linsen bitte niemals roh essen!
Übermäßige Sorgen brauchst Du Dir aber nicht zu machen. Phasin wird nach etwa 10-15 Minuten Kochzeit zerstört, Linsen und Bohnen brauchen aber länger um beim Kochen überhaupt weich zu werden. Genussfertig weich gekochte Linsen und Bohnen sind von daher absolut unbedenklich.
Zur Vorbereitung einweichen
Eine Vorbereitung brauchen nur die Bohnen. Willst Du Linsen kochen, kannst Du direkt zum nächsten Abschnitt springen.
Bohnen weicht man am besten vor dem Kochen mehrere Stunden lang in Wasser ein. Wenn ich Bohnen koche lasse ich sie in der Regel vor dem Kochen über Nacht mit reichlich Wasser in einem Topf einweichen. Die Bohnen müssen dafür komplett mit Wasser bedeckt sein, am besten steht das Wasser 2-3 Fingerbreit über den Bohnen, da die Bohnen beim Einweichen einen Teil des Wassers aufsaugen.
Durch das Einweichen verkürzt sich die Kochzeit der Bohnen erheblich. Dafür sollten sie aber mindestens 8 Stunden im Wasser gelegen sein.
Anschließend das Bohnenwasser abgießen und die Bohnen gründlich mit reichlich frischem Wasser abspülen.
Linsen und Bohnen kochen
Nun gibst Du erneut Wasser zu den Hülsenfrüchten in den Topf und achtest darauf, dass das Wasser wieder oben mindestens 2-3 Fingerbreit über den Hülsenfrüchten steht. Stell den Topf nun bei hoher Stufe auf den Herd.
Profi-Tipp: Du kannst Deinen Hülsenfrüchten schon beim Kochen ein tolles abwechslungsreiches Aroma verleihen, wenn Du das Kochwasser mit anderen Geschmacksträgern wie zum Beispiel Lorbeerblättern würzt. Auch eine Zitronenzeste (die Schale einer Zitrone) macht sich echt gut im Kochwasser.
Um dem Überschäumen der Hülsenfrüchte entgegenzuwirken, kannst Du einen Kochlöffel oben über den Kochtopf legen. Sobald die Bohnen aufgekocht sind, den Herd auf mittlere Hitze zurückstellen und die Hülsenfrüchte leicht vor sich hin köcheln lassen.
Kochzeit von Bohnen
Abhängig von der Sorte kann die Kochzeit von Bohnen variieren, in der Regel sollten sie aber fertig sein, wenn sie 60 Minuten gekocht wurden. Wirf im Zweifel einen Blick auf die Angaben auf der Verpackung und mach gelegentlich einen Test, ob sie schon weich sind. Wenn Du Deine Bohnen so wie ich gerne leicht bissfest isst, reichen auch 50 Minuten.
Kochzeit von Linsen
Linsen sollten abhängig von der Sorte zwischen 15 und 30 Minuten gekocht werden. Wirf bitte auch hier im Zweifel einen Blick auf die Angaben auf der Verkaufsverpackung.
Auf ausreichend Wasser achten
Kontrolliere während dem Kochen gelegentlich, ob die Hülsenfrüchte noch mit Wasser bedeckt sind und gieße bei Bedarf zusätzliches heißes Wasser (z.B. aus dem Wasserkocher) nachgießen.
Gründlich abspülen für besser verträgliche Hülsenfrüchte
Gieße die Hülsenfrüchte nach dem Kochen in ein Sieb und spüle sie ordentlich mit klarem Wasser, bis das Wasser nicht mehr schaumig ist.
Hinweis: Der aus den Hülsenfrüchten beim Kochen austretende Schaum hat eine stark blähende Wirkung. Sorge also dafür, den Schaum so gründlich wie möglich abzuwaschen, um anschließend weniger blähende und besser verträgliche Hülsenfrüchte genießen zu können.
Hülsenfrüchte aufbewahren und haltbar machen
Die fertig gekochten Linsen oder Bohnen packe ich am liebsten in ein Einmachglas oder ein großes Gurkenglas.
Anschließend fülle ich das Glas mit Wasser auf, bis die Hülsenfrüchte komplett bedeckt sind. Jetzt kommt noch Salz dazu, auf ein großes Gurkenglas gebe ich 2 gehäufte Esslöffel grobes Meersalz auf die Hülsenfrüchte.
Nun das Glas verschließen und in den Kühlschrank packen. So aufbewahrt halten die Hülsenfrüchte mehrere Tage.
Wenn ich nun einen Teil der Hülsenfrüchte aus dem Glas entnehmen will, kippe ich diesen Teil einfach in ein Sieb ab und ersetze anschließend das fehlende Wasser im Glas, damit die restlichen Hülsenfrüchte wieder komplett mit Wasser bedeckt sind.
So bewahre ich meine Bohnen gerne auf. Dieses Vorgehen bietet mir den Vorteil, dass ich nur alle paar Tage Hülsenfrüchte kochen muss und immer gut versorgt bin.
Hülsenfrüchte gibt’s auch in Nudelform
