Ich esse mehrmals die Woche Snacks. Und ich achte sogar darauf, dass meine Snacks Abends bereits vor der “Snack-Time” parat stehen. Tatsächlich habe ich die besten Erfolge beim Fettabbau immer dann erzielt, wenn ich bewusst gesnacked habe. Warum mir Snacks beim Abnehmen wichtig sind und wie ich nicht nur trotz, sondern gerade wegen meiner Snacks abnehme, erfährst Du in diesem Artikel.
Regelmäßig große Mengen der richtigen Snacks zu essen war für mich ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zum Wunschgewicht.
Christian Geltinger, Gründer von EinfachSlowCarb
Um zu erklären, warum Snacks für mich beim Abnehmen so wichtig sind, muss ich erst erklären, was mich früher beim Abnehmen immer wieder blockiert hat. Wenn ich früher eine Abnehmphase hatte, habe ich immer penibel auf meine drei Hauptmahlzeiten geachtet.
- Gesundes, proteinreiches Frühstück -> Check ✓
- Reichhaltiges Mittag- und Abendessen mit viel Protein, Gemüse, Hülsenfrüchten und ohne Zucker -> Check ✓
Aber immer wieder ist es mir leider passiert, dass die Snacks neben den regulären Mahlzeiten mir dann alles versaut haben. Heute passiert mir das nicht mehr 🙂
Heute habe ich mich damit abgefunden, dass es in meinem Leben Zeiten gibt, in denen ich einfach Snacks brauche.
- Viel Stress?
- Schlecht drauf?
- Belohnung für besondere Leistungen?
Häufig war die Antwort hierauf irgendein Snack. Als ich das erkannt habe, habe ich mir Strategien überlegt, die mir dabei helfen sollten, in Zukunft besser mit diesem Verhalten umzugehen.
Löschen? Einfach dem Drang nach einem Snack widerstehen. Ich habe keine “bösen” Snacks mehr gekauft, weil was ich nicht daheim habe, kann ich in schwachen Momenten nicht essen. Ich habe mir motivierende Bilder aufgehängt, die mich in schwachen Momentan daran erinnern sollten, wie mein Ziel aussieht und mir somit dabei helfen sollten, stark zu bleiben.
Strategie 1: Keine Snacks mehr einkaufen (Erfolgsfaktor: mittelgut)
Nun, was das Nicht-mehr-Einkaufen von Snacks betrifft, kann ich sagen: Es funktioniert so einigermaßen. Klar, was man nicht zur Hand hat, kann man auch nicht essen. Aber irgendwas findet sich meistens dann doch, und wenn es das offene Glas Nuss-Nugat-Creme ist.
Außerdem sind spätestens nach ein paar erfolgreichen Wochen des Abnehmens doch immer wieder kleine “Belohnungen” im Einkaufwagen gelandet.
Zusätzlich erschwert wird dieses Thema, wenn man seinen Haushalt mit anderen Menschen teilt, die ihrerseits vielleicht doch ganz gerne mal den einen oder anderen Snack daheim haben wollen. Game over!
Strategie 2: Mehr Disziplin an den Tag legen (Erfolgsfaktor: niedrig)
Nun zum Thema Disziplin. Disziplin zu haben bedeutet, Kraft in etwas zu stecken, für das einem die Motivation (also der innere Antrieb) fehlt. Das funktioniert bei mir in verschiedenen Lebensbereichen sehr gut, leider aber nicht beim Verzicht auf Snacks. Denn wenn ich an dem Punkt bin, an dem ich dringend einen Snack haben will, bin ich entweder bereits so am Boden (Stress, schlechte Laune, etc.), dass mir die Kraft fehlt, die erforderliche Disziplin aufzubringen. Oder ich bin in einem Hoch und denke gar nicht daran, dass ich jetzt diszipliniert sein sollte. Immerhin habe ich mir jetzt doch eine Belohnung verdient.
Diese Strategie war für mich leider zum Scheitern verurteilt. Auf die Belohnungen zu verzichten wäre ja noch okay gewesen, aber gegen den starken Drang in einer Tiefphase hatte ich dann einfach nichts entgegenzusetzen.
Strategie 3: Präventiv gesunde Snacks essen (Erfolgsfaktor: hoch – 11 von 5 Sternen)
Dann habe ich mir überlegt, ob ich dieselbe Strategie, die ich bei meinen täglichen Mahlzeiten anwende, nicht auch auf meine Snacks anwenden kann. Sprich: Kann ich mich nicht mit einem gesunden, kalorienarmen Lebensmittel so richtig satt essen, bevor der Yieper auf einen Snack kommt?
Bei der Suche nach gesunden Lebensmitteln, die sich als Snack eignen, bin ich speziell an Kohlrabi und Karotten hängen geblieben. Andere finden in dieser Rubrik der gesunden Snacks wohl auch Selleriestangen ganz gut, die sind aber nicht so mein Fall.
Jetzt muss ich auch dazu sagen, dass Karotten und Kohlrabi auf den ersten Blick nicht sonderlich attraktiv sind, wenn es um Snacks geht. Ihre “Superpower” haben sie bei mir tatsächlich auch erst entfaltet, als ich angefangen habe, sie präventiv in großen Mengen zu snacken.
Folgendes Vorgehen funktioniert bei mir sehr gut
Wo ich früher beim Wocheneinkauf Snacks in den Einkaufswagen gelegt habe, sorge ich heute dafür, dass immer eine größere Menge Kohlrabi und Karotten eingepackt werden. Beide halten sich im Kühlschrank mehrere Tage, sodass ein Einkauf pro Woche in der Regel ausreicht.
Abends, bevor ich es mir gemütlich mache, sorge ich jetzt immer erst mal dafür, dass mindestens ein Kohlrabi oder 3-4 große Karotten geschält und kleingeschnitten parat stehen. Diesen gesunden Snack esse ich dann, bevor überhaupt Gelüste auf einen anderen Snack aufkommen. So eiche ich meine Geschmacksknospen auf diesen Geschmack und kann, wenn ich will, auch noch eine zweite Ladung nachlegen. Außerdem fülle ich so meinen Magen mit gesundem, kalorienarmem Gemüse – und wenn ich richtig voll bin, habe ich selbst in den früheren, gefährlichen Snack-Phasen kein Bedürfnis mehr auf andere Snacks.
Dasselbe Vorgehen funktioniert bei mir auch sehr gut in stressigen Phasen. Hier ist nur wichtig, frühzeitig mit dem snacken anzufangen. Da kann es schon mal passieren, dass ich am frühen Nachmittag plötzlich mit einer ganzen Schüssel Karottenstifte im Arbeitszimmer verschwinde. Mal sehen, wie viel ich davon schaffe 😉
Zusatztipp für diejenigen, die gerne “flüssig snacken”
Gehörst Du auch zu denen, die sich Abends gerne mal ein Gläschen Bier oder Wein gönnen? Für das Bier habe ich eine ähnliche Lösung zur oben genannten gefunden. Ich setze heute gerne auch kalorienarmes, alkoholfreies Bier und habe davon auch immer einen Vorrat zu Hause. Beim Wein habe ich leider noch keine adäquate Alternative gefunden, daher muss der leider auf den Cheatday warten. Denn Alkohol kommt für mich in Abnehm-Phasen nicht mehr in die Tüte.
So, das war dann mein kleiner Guide, der Dich trotz Snack-Yieper zum Wunschgewicht begleiten soll.
Haben meine Tipps Dir geholfen? Hast Du andere Erfahrungen gemacht oder eigene Strategien, die bei Dir gut funktionieren? Hast Du einen kalorienarmen Lieblingssnack, der gut zu meiner Strategie passen? Schreib es in die Kommentare!
